ACHTUNG STANDORTÄNDERUNG MIT 26/2/2024!

Sehr geehrte Patientinnen und Patienten!
Ich freue mich sehr, Sie mit 26.2.2024 in meiner neuen Ordination in der Margaretenstrasse 87/11 in 1050 Wien begrüßen zu dürfen. Bitte beachten Sie, dass der Standort am Margaretenplatz 2/1/10-12 in 1050 Wien danach aufgelassen wird! Sämtliche Terminvereinbarungen behalten selbstverständlich Ihre Gültigkeit und werden in meiner neuen Ordination wie vereinbart stattfinden.

Ich freue mich auf Ihr Kommen!
Ihr Orthopäde Dr.Clemens Hüthmair

Gonarthrose (Kniegelenksarthrose)

Was ist eine Gonarthrose?        

Unter der Gonarthrose versteht man den langsam fortschreitenden Gelenkverschleiß mit Verlust des Knorpels und eventuell begleitender Fehlstellung des Kniegelenks. Die Gonarthrose ist neben der Coxarthrose (=Arthrose des Hüftgelenks) eine der am häufigsten auftretenden Arthrosen im menschlichen Körper und betrifft ab dem 60. Lebensjahr beinahe jede zweite Österreicherin/jeden zweiten Österreicher. Allerdings ist die Gonarthrose im Knie keine reine Alterserscheinung. Hier hat eine aktive und gesunde Lebensweise entscheidenden Einfluss auf das Fortschreiten der Krankheit. 

Ursachen für Gonarthrose

Als Ursachen können vor allem folgende Punkte genannt werden:

  • erhöhtes Lebensalter

  • Schäden nach Unfällen (z.B. Meniskus-, Knorpel-, oder Bänderverletzungen)

  • sportliche und berufliche Überlastung

  • zu wenig Bewegung

  • Übergewicht

  • genetische Vorbelastungen (u.a. Fehlstellungen)

  • entzündliche Veränderungen

Von einer sekundären Arthrose spricht man, wenn äußere Faktoren die Knorpelschäden am Knie verursachen.  

Nähere Informationen dazu finden Sie auch im Abschnitt Risiken für Gonarthrosen.

Symptome der Gonarthrose

Zu Beginn leiden Patientinnen und Patienten meist noch an keinen großen Schmerzen. Der Verschleiß der Gelenke und Knorpelabbau ist ein schleichender Prozess und entwickelt sich meist unbemerkt über mehrere Jahre.

Erste Anzeichen sind dann meist:

  • Knieschmerzen beim Hinknien und Treppensteigen

  • Beschwerden im Knie beim Tragen schwerer Lasten

  • Schmerzen hinter der Kniescheibe nach langem Sitzen

  • Immer wieder neu auftretende Schmerzen nach starker Belastung

  • ggf. auch ein Knirschen im betroffenen Knie

Bei vermehrter Belastung und im ausgeprägten Stadium kommt es dann zu Schmerzen im Knie, sowohl bei Bewegung als auch nach längeren Ruhephasen. Somit treten auch Anlaufschmerzen sowie Morgensteifigkeit immer wieder auf. Die Beweglichkeit im Kniegelenk nimmt sukzessive ab und die Gehstrecke reduziert sich zum Schluss hin meist auf einige hundert Meter. Das Kniegelenk neigt dabei zu immer wiederkehrenden Ergüssen, Schwellung und teilweiser Überwärmung. 

Arten der Gonarthrose 

Das Kniegelenk verbindet drei Knochen miteinander. Dort wo die Knochen mit einer Knorpelschicht aufeinandertreffen, kommt es zum Verschleiß. Je nachdem, ob die inneren oder äußeren Gelenkanteile betroffen sind, spricht man von einer medialen oder eine lateralen Gonarthrose. 

Durch die allmähliche Abnutzung des Knorpels, verstärken sich die Symptome und Beschwerden immer mehr. Grundsätzlich kann man von vier verschiedenen Phasen der Knorpelschädigung (=Chondropathie)  sprechen. 

  • Chondropathie Grad I

Zu Beginn ist der Knorpel noch voll intakt, allerdings bereits etwas weich. Da das Gelenk noch einwandfrei funktioniert, treten keine Schmerzen auf.

  • Chondropathie Grad II

Auch im weiteren Verlauf treten noch nicht unbedingt Schmerzen auf. Auch die Funktion des Knies ist meist noch nicht eingeschränkt. Es kommt allerdings bereits zu ersten Schädigungen in der Zellstruktur und der Knorpel entwickelt eine raue        Oberfläche.

  • Chondropathie Grad III

Nachfolgend steigt der Druck auf die unterliegenden Knochen, da der Abbau des Knorpels weiter voranschreitet. Es entstehen ernste Schäden und Risse am Knorpel. Schmerzen treten nun häufig ebenfalls auf.

  • Chondropathie Grad IV

Ist der Knorpel dann komplett abgebaut, liegen die Knochen ungeschützt aufeinander und reiben aneinander. Es treten starke Schmerzen auf und das Knie wird zunehmend steifer. Häufige Schwellungen, Entzündungen und Gelenkergüsse sind die Folge und die Gehstrecke wird zunehmend kleiner. Weiters können sich Ruheschmerzen, nächtliche Schmerzen und Anlaufschmerzen entwickeln.

Was passiert bei Gonarthrose im Knie?

Im Kniegelenk kommt es dabei zu einer fortschreitenden Zerstörung des Gelenkknorpels und damit zu einer Verschmälerung des Gelenkinnenraumes. Bei komplettem Knorpelverlust kommt es schließlich zu dauerhaften Kontakt und Reibungen des Oberschenkelknochens am Unterschenkelknochen. Aufgrund von tiefen Defekten im Knochen kann es in schweren Fällen folglich zu Fehlstellungen des Gelenkes mit Beinachsenabweichungen und dem Ausbilden von massiven O- oder X-Beinen kommen.

Risiken für Gonarthrose

Es gibt mehrere Gründe, die ein Risiko für eine Gonarthrose darstellen beziehungsweise erhöhen können. 

  • Sport- und Freizeitunfälle, wie Meniskus- oder Bänderverletzungen wirken sich auf den Verschleißprozess des Knies aus und fördern das Risiko von Beschwerden. 

  • Sportliche bzw. berufliche Überlastung können die Knorpelabnutzung schneller voranschreiten lassen.

  • Zu wenig Bewegung ist oft ein Risiko, da der Knorpel nur auf diese Weise Nährstoffe aufnehmen und Stoffwechselprodukte abbauen kann.

  • Bei Übergewicht, vor allem über mehrere Jahre hinweg, kommt hinzu, dass der Knorpel stark belastet und stärker abgenutzt wird.
  • Auch genetische Vorbelastungen, wie Knorpelschwäche, Fehlhaltungen bzw. Fehlstellungen und auch Stoffwechselerkrankungen fördern das Risiko für Gonarthrose.

Was tun bei Gonarthrose: Therapiemöglichkeiten

Zu Beginn kann die Gonarthrose gut mit folgenden Therapieansätzen behandelt werden:


  • Infiltrationen von Anästhetikern, Cortikoiden und Hyaluronsäure ins Gelenk

  • Physiotherapie

  • Einlagenversorgung 

  • und evtl. durch die Verwendung von Kniegelenksorthesen 

Sollten sämtliche konservativen Therapieversuche keinen ausreichenden Erfolg zeigen, ist eine operative Sanierung mittels künstlichem Kniegelenkersatz (KTEP) erforderlich. Dabei kommen, je nach betroffenem Gelenksbereich Halbschlittenprothesen, Oberflächenprothesen bzw. in schweren Fällen Achsgeführte Prothesen zum Einsatz.

Als Spezialist für Erkrankungen des Kniegelenks zählt die Implantation einer Knieprothese (KTEP) zu meinen chirurgischen Schwerpunkten! Weitere Informationen zur operativen Therapie bei Gonarthrose finden Sie daher in der Leistungsübersicht.

Prophylaxe gegen Gonarthrose

Um die Abnutzung der Gelenke zu reduzieren, wird stark empfohlen, Übergewicht zu reduzieren. Über lange Jahre hinweg, stellt dies ein besonders hohes Risiko für Gonarthrose dar.

Darüber hinaus sollte man versuchen, in Bewegung zu bleiben und eigenständig Muskeln aufzubauen. Wenn möglich, sollte man seine Lebensumstände anpassen und kniebelastende Tätigkeiten, wie Hinknien oder schweres Lasten tragen, vermeiden. Somit kann auch der Patient dazu beitragen, den Verlauf der Gonarthrose zu verlangsamen.