Baker-Zyste
Die Baker-Zyste beschreibt eine in der Kniekehle befindliche Zyste, die sich vom Kniegelenk weg im Bereich einer Muskellücke ausbildet. Grund für die Entstehung dieser Zyste ist ein vorliegender Schaden im Kniegelenk selbst, der zu einer vermehrten Produktion von Kniegelenksflüssigkeit führt und an der schwächsten Stelle der Kniegelenkskapsel seinen Ursprung hat. Meist sind unbehandelte arthrotische Schäden oder Meniskusrisse Auslöser für die Entstehung einer Baker-Zyste. Je nach Größe der Zyste klagen Patientinnen und Patienten über eine Schwellung in der Kniekehle, die beim Abbiegen und Strecken im Kniegelenk hinderlich ist und teils dumpfe ziehende Schmerzen auslöst. Einige Patientinnen und Patienten klagen auch über Empfindungsstörungen an der Haut (Parästhesien), wenn die Zyste benachbarte Nerven bedrängt. Häufig werden diese Zysten im Rahmen eines Ultraschalls diagnostiziert.
Therapie: Die beste Therapie ist die Beseitigung des ursächlichen Schadens, daher des Schadens im Kniegelenk selbst. Zur kurzfristigen Entlastung kann eine Punktion der Zyste erfolgen. Abschwellende und entzündungshemmende Infiltrationen ins Kniegelenk helfen ebenso, wie die Bandagierung der betroffenen Extremität und die Einnahme von geeigneten Schmerzmitteln. Um dauerhaft eine Besserung zu erzielen, sollte eine genaue Diagnostik des Kniegelenks mit folgender operativer Sanierung des Schadens erfolgen. Meist bildet sich folglich die Bakerzyste nach Behebung des Schadens von selbst zurück.