Wirbelkörperfraktur / Osteoporose
Der osteoporotische Wirbelkörpereinbruch zählt zu den häufigsten Brüchen im höheren Alter. Er betrifft meist Frauen ab dem 55 LJ und hier meist die Lendenwirbelsäule und die Brustwirbelsäule. Die Osteoporose als Grunderkrankung ist eine Stoffwechselerkrankung des Knochens und beschreibt eine Abnahme der Knochendichte, welche zu einer Schwächung des Knochens und daraus folgend zu einer erhöhten Frakturneigung führt.
Bei schwerer Osteoporose reicht oft ein Bagatelltrauma oder eine alltägliche Bewegung für eine Wirbelkörperfraktur aus. Die Beschwerden werden höchst unterschiedlich angegeben. Klagen manche Patientinnen/Patienten über keine oder kaum Schmerzen, äußert sich ein Wirbelkörperbruch bei anderen als massiver, teils vernichtender Schmerz. Entscheidend für die richtige Therapie ist die genaue Erhebung eines neurologischen Status, welcher Hinweise auf eine mögliche Bedrängung des Rückenmarks oder aus dem Wirbelkanal austretender Nervenwurzeln anzeigt. Neben einer Röntgenuntersuchung sichert eine MRT-Untersuchung der Wirbelsäule die Diagnose.
Therapie: In den meisten Fällen ist bei unauffälligem neurologischen Status und unkomplizierten Frakturen die Verordnung eines Mieders und ausreichende Schmerztherapie die Therapie der Wahl. Als Alternative kann eine Kyphoplastie (Aufrichten und Einspritzen von Zement in den Wirbelkörper) zur Anwendung kommen. In komplizierten Fällen kann auch eine größere Operation, um einen drohenden Nervenschaden zu verhindern, notwendig sein. In diesen Fällen wird von mir eine Einweisung in ein Schwerpunktkrankenhaus mit Spezialisierung auf Wirbelsäulenorthopädie vorgenommen.