Primärer künstlicher Gelenksersatz (KTEP)
Die künstliche Knietotalendoprothese stellt, neben der Implantation einer künstlichen Totalendoprothese der Hüfte, die häufigste durchgeführte Operation in der Orthopädie dar.
Der häufigste Grund für die Implantation einer K-TEP ist die konservativ austherapierte Arthrose des Kniegelenks, welche mit einem Verschleiß und folglich dem kompletten Verlust des Gelenkknorpels einhergeht. Dies führt neben dem stetigen Verlust an Beweglichkeit zu massiver Schmerzzunahme und Reduktion der Gehstrecke. Mit Hilfe einer Knieprothese lassen sich die beschädigten Gelenkspartner durch spezielle Oberflächenimplantate vollständig ersetzen und geben dem Patienten wieder seine Lebensqualität zurück. Eine Knieprothese besteht im Wesentlichen aus 3 Teilen: Einem Implantat am Oberschenkelknochen (Femurkomponente), einem Implantat am Unterschenkelknochen (Tibiakomponente) und einem Polyethylen-Insert, welches zwischen den Metallimplantaten als Gleitlager eingebracht wird. Bei massiven Schäden an der Rückfläche der Kniescheibe wird diese ebenfalls mit einem Rückflächenersatz aus Polyethylen in derselben operativen Sitzung versorgt.
Je nach Grad der Arthrose und fortgeschrittenem Stadium der Destruktion des Kniegelenks kann es in seltenen Fällen notwendig werden, achsgeführte Spezialimplantate mit langen Schäften zu verwenden.
Als Spezialist für Erkrankungen des Kniegelenks zählt die Implantation einer Knieprothese zu meinen chirurgischen Schwerpunkten!
Nachbehandlung: Nach der Operation wird bereits am 1. postoperativen Tag mit Hilfe einer intensiven physiotherapeutischen Betreuung das Gehen mit dem neuen Gelenk wieder erlernt. Zudem wird täglich der Bewegungsfortschritt dokumentiert und mit Hilfe einer speziellen Motorschiene stufenweise verbessert. Je nach Wundheilungsfortschritt und körperlichem Wohlbefinden erfolgt bei sicherem Gangbild nach ca. 4-6 Tagen die Entlassung aus dem stationären Umfeld in die häusliche Pflege. Postoperativ sollte neben einer Physikalischen Therapie, dem regelmäßigen Trainieren mit der Motorschiene, eine regelmäßige Kontrolle des Heilungsfortschrittes in meiner Ordination erfolgen. Meinen Patientinnen und Patienten rate ich zudem die Durchführung einer Rehabilitation in einer spezialisierten Reha-Einrichtung ca. 6-8 Wochen nach erfolgreicher Implantation des neuen Kniegelenkes. Danach ist eine Kontrolle mit einem aktuellen Röntgen des operierten Kniegelenks 1-mal jährlich in meiner Ordination vorgesehen.