Meniskusriss (Meniskusruptur)
Der Meniskus lässt sich aus dem griechischen übersetzen mit „mondförmiger Körper“ oder „Möndchen“, was seine Form beschreibt. Jedes Kniegelenk besitzt 2 solcher Menisci, einen inneren (medialen) Meniskus und einen äußeren (lateralen) Meniskus. Die Haupteigenschaften der Menisci sind die Funktion als Stoßdämpfer, Schutz des Knorpels und Unterstützung im Bewegungsablauf des Kniegelenks. Diese Eigenschaften unterstreichen auch die Ergebnisse aus zahlreichen Studien, dass bei fehlenden Menisci das Risiko einer vorzeitigen Arthrose im Kniegelenk deutlich erhöht ist. Wie genau kommt es nun zu einem Riss im Meniskus? Zum einen kann ein Meniskus verletzungsbedingt, beim Einwirken von großen Kräften auf das Kniegelenk, reißen. Zum anderen kann der Meniskus altersbedingt in seiner Qualität deutlich abnehmen und degenerativ bedingte Verschleißerscheinungen zeigen. Beide Formen können je nach Rissmuster, Lokalisation und Grad/Schwere des Risses unterschiedliche Beschwerden hervorrufen. Patientinnen und Patienten klagen meist über akut einsetzende Schmerzen mit Schwellung, Ergussbildung und Bewegungseinschränkung. Um eine genaue Aussage über die Qualität des Meniskusschadens treffen zu können, sollte immer eine MRT-Untersuchung des betroffenen Kniegelenks erfolgen.
Therapie: Je nach Klinik und Ausmaß des Risses sollte neben schmerzstillenden und abschwellenden Maßnahmen mittels Infiltrationen, oralen Schmerzmedikamenten und Ruhigstellung eine arthroskopische Operation (Gelenksspiegelung des Kniegelenks) zur Sanierung des Schadens in Erwägung gezogen werden. In ausgewählten Fällen, insbesondere bei sehr jungen Patientinnen und Patienten, kann versucht werden, den Meniskus arthroskopisch zu nähen, um möglichst viel Meniskus zum Schutz vor einer vorzeitigen Arthrose zu erhalten.