Karpaltunnelsyndrom (CTS)
Das Karpaltunnelsyndrom (CTS) beschreibt eine Kompression des Nervus medianus im Bereich der Handwurzel durch ein entzündlich verdicktes Band (Lig. carpi transversum), welches das natürliche „Dach“ des Karpaltunnels darstellt. Die Ursachen für die Entstehung dieses Engpasssyndroms sind mannigfaltig. Neben Entzündungen, Abnützungserscheinungen und Traumen können auch Erkrankungen wie Diabetes, Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) oder Adipositas Auslöser für das Entstehen des Karpaltunnelsyndroms sein. In ca. 40 % der Fälle kann das CTS auch beidseits auftreten. Als Symptome werden häufig neben Schmerzen (auch oft nächtliche Schmerzen), Gefühlsstörungen im Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger beschrieben. Im fortgeschrittenen Stadium kann es zudem zu einem Kraftverlust und lokalem Muskelschwund der „Thenarmuskulatur“ am Daumenballen führen. Patientinnen und Patienten beschreiben Schwierigkeiten eine Flasche zu öffnen oder klagen über Ungeschicklichkeit beim Greifen oder Fassen von Gegenständen, welche öfter aus der Hand gleiten. Gesichert wird die Diagnose durch die Durchführung einer Nervenleitgeschwindigkeit am betroffenen Arm.
Therapie: Zu Beginn der Erkrankung können meist gute Erfolge mit lokalen Infiltrationen oder Ruhigstellungen mit speziellen Handgelenksschienen erzielt werden. In fortgeschrittenen Stadien sollte jedoch zur Entlastung des Nervs eine operative Sanierung mittels Spaltung des Bandes (Lig. carpi transversum) erfolgen.