Hüftprothese - Primärer künstlicher Gelenksersatz (HTEP) mit muskelschonendem minimalinvasivem Verfahren
Die Implantation einer Hüftprothese kommt am häufigsten bei einer konservativ austherapierten und schmerzhaften Coxarthrose zum Einsatz. Daneben stellen die Hüftkopfnekrose oder die Folgen einer Verletzung häufige Gründe für die Implantation einer H-TEP dar. Unter einer H-TEP (= Hüft-Totalendoprothese) versteht man ein operativ eingebrachtes Implantat, welches das Hüftgelenk und dessen Funktion ersetzt. Dabei wird, unter Verwendung eines muskelschonenden minimalinvasiven Verfahrens, der arthrotisch destruierte Hüftkopf entfernt und mit Hilfe von speziellen Instrumenten ein Hüftimplantat eingebracht. Eine Hüftprothese besteht aus 4 Teilen: dem Hüftschaft, welcher in den Oberschenkelknochen implantiert wird, dem Hüftkopf, welcher auf den Schaft geschlagen wird, der Hüftpfanne, welche den Ersatz der arthrotisch veränderten Hüftpfanne darstellt und einem Pfanneninsert, welches gemeinsam mit dem Hüftkopf das neu gebildete Gleitlager bildet. Dabei kommen Implantate aus Titanlegierungen (Schaft und Pfanne) und als Gleitpaarung (Kopf und Insert) Implantate aus Keramik zum Einsatz, welche dem internationalen Standard entsprechen. Dadurch werden sämtliche gelenkbeteiligten Strukturen ersetzt und führen so zu einem vollständigen Ersatz des zerstörten Hüftgelenks. Da sich sowohl die verwendeten Implantate, als auch die Operationsmethoden stetig verbessern, zählt die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks zu den häufigsten und erfolgreichsten Operationen in der Orthopädie, mit der höchsten Patientenzufriedenheit. Als Hüftspezialist zählt die Implantation einer Hüftprothese zu meinen chirurgischen Schwerpunkten.
Ablauf der Nachbehandlung: Nach der Operation wird bereits am 1. postoperativen Tag mit Hilfe einer intensiven physiotherapeutischen Betreuung das Gehen mit dem neuen Gelenk wieder erlernt. Je nach Wundheilungsfortschritt und körperlichem Wohlbefinden erfolgt bei sicherem Gangbild nach ca. 4-6 Tagen die Entlassung aus dem stationären Umfeld in die häusliche Pflege. Postoperativ sollte, neben einer Physikalischen Therapie, eine regelmäßige Kontrolle des Heilungsfortschrittes in meiner Ordination erfolgen. Meinen Patientinnen und Patienten rate ich zudem die Durchführung einer Rehabilitation in einer spezialisierten Reha-Einrichtung ca. 6-8 Wochen nach erfolgreicher Implantation des neuen Hüftgelenkes. Danach ist eine Kontrolle mit einem aktuellen Röntgen der operierten Hüfte 1-mal jährlich in meiner Ordination vorgesehen.