Cervikalsyndrom / Nackenschmerzen / Schiefhals
Das Cervikalsyndrom ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche Erkrankungsbilder, welcher Schmerzen in Nacken, im Schultergürtel und ausstrahlende Beschwerden in den Arm der betroffenen Seite (Cervikobrachialgie) beschreibt. Am häufigsten handelt es sich dabei um muskuläre Verspannungen, den sogenannten Myogelosen, welche zu einer Reihe unterschiedlicher Symptome führen. Patientinnen und Patienten leiden unter Spannungsgefühl, lokalen und ausstrahlenden Schmerzen aber auch unter Kopfschmerzen und Bewegungseinschränkungen mit der Unfähigkeit den Kopf zu rotieren oder seitzuneigen. Meist wird berichtet, dass die Beschwerden schleichend mit einem Ziehen begonnen haben und sich über Nacht deutlich verschlechtert haben. Dies kann in einer zur Seite geneigten Schonhaltung des Kopfes mit deutlich eingeschränkter Beweglichkeit resultieren. Aber auch schwerwiegendere Ursachen, wie etwa ein Bandscheibenvorfall, können Auslöser für die Beschwerden sein, was es im Vorfeld einer Behandlung abzuklären gilt.
Therapie: Nach einer genauen Untersuchung und, wenn notwendig, bildgebenden Diagnostik mit Röntgenverfahren und Schnittbildverfahren (CT, MRT) kann je nach Ursache eine zielgerichtete Therapie erfolgen. Diese umfasst die umfangreiche Schmerztherapie mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten, Infiltrationen, Infusionen und manualtherapeutischen Verfahren. Daneben stellen Physiotherapie, Heilgymnastik und Heilmassagen wichtige begleitende Therapieverfahren, die zu einer schnellen Heilung führen, dar. Nach Ausschöpfen der gängigen konservativen Therapieverfahren hat sich eine Ultraschall gezielte Therapie mit Botulinum Toxin A an die überlasteten Muskelareale, als neue Therapievariante (off Label use), als sehr erfolgreich herausgestellt.